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Archiv 2022

Schulgarten Litauisches Gymnasium Lampertheim-Hüttenfeld

Mit 1.000 Euro Fördersumme von der Bundesstelle NABU in Berlin wurde im Frühjahr 2018 im Rahmen des „Gönn-Dir-Garten“-Projekts der Schulgarten im Litauischen Gymnasium in Lampertheim-Hüttenfeld gestartet. In Zusammenarbeit mit der damaligender Direktorin Janina Vaitkiene, der Biologielehrerin Dr. Anka Weber und den NABU-Mitgliedern der Ortsgruppe Lampertheim Klaus Feldhinkel (Gärtnermeister) und Anke Diehlmann (Diplom-Biologin) wurde der Garten geplant und gestaltet. Die weitere Pflege erfolgt durch die Schüler unter Anleitung von Frau Dr. A. Weber und Anke Diehlmann. Frau Weber integriert den Schulgarten in den Unterricht der 5. und 6. Klasse.

2021 wurden Pumpe und Beregnungsanlage sowie ein Gerätehaus gesponsert.

Im Jahr 2022 hat der Schulgarten mittels Förderantrag bei Rotary Lampertheim 500 Euro und 200 Euro Sachmittel von Agrarmakt Engert erhalten. Gärtnerei Diehlmann spendete Lavasubstrat.

Neben Hochbeeten mit Nutzpflanzen wurden auch Beete mit insektenfreundlichen Stauden angelegt.
Ebenso fanden verschiedene Beerensträucher ihren Platz.

Collage: Anke Diehlmann

Wir-schaffen-was-Tag, 17. September 2022

Die ehemalige Storchenstation beherbergt mit ihren zwei Teichen viele Amphibienarten wie Grasfrosch, Erdkröte, Wasserfrosch, Molche u.a. sowie zahlreiche Libellen u. a. Wasserinsekten

Zu beobachten sind auch verschiedene Vogelarten, wie etwa Rallen, Enten, Gänse, Rohrsänger, Zaunkönig, Rotkehlchen, Pirol, Kuckuck, Kleiber, Meisen und viele andere.

Es wurden Biotop-Pflegemaßnahmen wie Wiese mähen, Hecken / Bäume schneiden, Schilf schneiden,  Totholzhaufen erneuern, Pflege von Nasch- und Blumengarten und Zaunarbeiten erledigt.


RhineCleanUp in Lampertheim, 10. September 2022

Am 10. September 2022 fand wieder der RhineCleanUp-Tag statt, so auch in Lampertheim.

Drei NABU-Aktive (Anke Diehlmann, Klaus Feldhinkel und Ralf Gerlach) und vier weitere Helfer haben im Bereich der Natostraße und der Neurhein-Gaststätte Müll eingesammelt. Dieses Jahr wurde nicht so viel gefunden, was wohl auch darauf zurückzuführen war, weil es kein Hochwasser gab, welches sonst mehr Müll angeschwemmt hätte.


Todesfalle Mähroboter

Putzig sehen sie aus, die kleinen stacheligen Igel, wenn sie über die Wiese laufen. Igel werden bis zu sieben Jahre alt. Sie wiegen zwischen 800 und 1.500 Gramm. Ein Jungigel sollte Mitte Oktober mind. 400 g und im November mind. 600 g wiegen. Dann kann er seinen Winterschlaf sicher überstehen. Die Stacheln der Igel sind verhornte Haare und dienen der Verteidigung. Ein erwachsener Igel hat 6.000 bis 8.000 Stacheln. Diese Stacheln besitzt der Igel bereits bei der Geburt, jedoch sind sie dann noch weich und nicht ausgehärtet. Jeder Stachel ist mit einem eigenen Muskel ausgestattet. Das Zusammenrollen ist somit ein hochkomplexes Zusammenspiel vieler Muskeln!

Igel sind Einzelgänger und nachtaktiv. In heißen Sommern, wie diesem, kommen sie aber auch tagsüber zum Trinken aus ihrem Versteck: Wasserschälchen im Garten sind nicht nur für Igel eine Hilfe bei Trockenheit. Igel sind zu Kulturnachfolgern geworden, denn die kleinräumige, abwechslungsreiche Kulturlandschaft, haben Menschen immer mehr abgeschafft. Schottergärten oder millimeterkurz geschnittene Rasenflächen bieten Igeln und einer überlebenswichtigen Artenvielfalt keinen Lebensraum. Der Igel leidet, wenn er keine Holz- und Laubhaufen mehr findet. Diese benötigt er zum Jagen, Verstecken und Überwintern. Auch Wiesenecken, die nur 1 – 2 mal pro Jahr geschnitten werden sind für die Artenvielfalt unverzichtbar im Gegensatz zum Menschen, der doch gerne auf ein Fleckchen englischen Rasen oder Wohnzimmer-Vorzeigegarten verzichten könnte.

Der Siegeszug der Mähroboter ist unaufhaltsam. Auf das lästige Rasenmähen wollen viele verzichten. Eine Wiese, wäre zwar eine Alternative, aber die einfachere Variante ist für viele Gartenbesitzer der Mähroboter. Jedoch haben diese (bisher noch) einen sehr großen Nachteil: sie werden zur tödlichen Falle für Igel. Vor allem, wenn sie in der Dämmerung oder nachts zum Häckseln auf den Rasen geschickt werden. Tierschützer setzten sich bereits bei den Herstellern dafür ein, dass hier eine feiner eingestellte Sensorik zum Einsatz kommt, die den Igel nicht mehr mit einer Rasenkante verwechselt. Igelhilfen singen derzeit ein Lied von vielen verletzten Tierchen, die angeliefert werden. Abgeschnittene Beinchen werden zur tödlichen Verletzung. Meist ziehen sich die verletzten Tiere in einen Unterschlupf zurück und verenden dann jämmerlich. Neben der Todesfalle Autostraße lauert die Gefahr nun auch noch im Garten. Findet man ein verletztes Tier kann man sich z. B. an die Igelhilfe „Igelnest“ in Mannheim wenden.

Bis die Mähroboter-Hersteller die Sensorik endlich weiterentwickelt haben gilt: Wenn schon Mähroboter, dann nur am Tag! Besitzer von Mähroboter können diese mit sogenannten Apfelschürzen sicherer machen: in Form eines Streifens festen Gummis mit doppelseitigem Klebeband können diese am bereits gekauften Roboter festgeklebt werden